Das V-Modell® XT beschreibt ein sequenzielles, zugleich aber flexibles Prozessmodell für die Planung und Durchführung von Systementwicklungsprojekten im deutschen Behördenumfeld, speziell aber im Bereich der Verteidigung. V-Modell® XT ist der Entwicklungsstandard für öffentliche IT-Systementwicklungsprojekte der Bundesrepublik Deutschland.
V-Modell® XT deckt verschiedene Projekttypen und grundlegende Aspekte wie Projektmanagement, Qualitätssicherung, Konfigurationsmanagement oder Ausschreibung und Vergabe ab. Es richtet sich somit an Auftragnehmer wie auch Auftraggeber.
Kern des Modells ist der Verzicht auf die strikte zeitliche Abfolge der Entwicklungsschritte. Stattdessen definiert V-Modell® XT feste Rollen, Aktivitäten und Ergebnisse – im Modell Produkte genannt. Die festgeschriebene Interaktion und eindeutige Begriffsdefinition verbessert die Kommunikation zwischen den Projektpartnern. Hieraus ergibt sich eine hohe Projekttransparenz und Risikominimierung.
Der Prozess der Softwareentwicklung ist in fest definierte Phasen gegliedert, denen zugleich Testphasen gegenüberstehen. Auf diese Weise stellt das V-Modell® XT sicher, dass nicht nur das Gesamtsystem, sondern auch dessen einzelne Komponenten validiert sind und die Qualität sichergestellt ist.
Obwohl das V-Modell® XT verpflichtende Strukturen vorschreibt, ist es an die organisationsspezifischen Bedürfnisse des Auftragnehmers anpassbar. Der Fokus der Entwicklung liegt dabei auf das Erreichen der Produkte. Damit sind beispielsweise agile oder inkrementelle Entwicklungsmethoden nicht ausgeschlossen.